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Die Arztpraxis der Zukunft

Pascal Fraenkler

Der Ort der ärztlichen Behandlung ist Ihr Zuhause

Die ärztliche Sprechstunde wie wir sie seit 150 Jahren kennen, wird es in dieser Form in Zukunft immer wie seltener geben. Die Dichte der Hausarztpraxen nimmt, nicht nur am Land, drastisch ab. Der Besuch in der Arztpraxis wird in der Zukunft nur noch in medizinisch wichtigen Fällen oder wenn physische Untersuchungen nötig sind oder bei komplexen Behandlungen und Eingriffen notwendig sein. Direkte persönliche Gespräche mit dem Arzt werden nur noch selten stattfinden – der Austausch von Informationen zwischen Arzt und Patient geschieht jedoch laufend. Die unangenehmen Düfte nach Desinfektionsmittel und Ausdünstungen von anderen Patienten gehören dann der Vergangenheit an. Die Sprechstunden werden in der Regel auf dem Sofa zuhause durchgeführt. Das Gesundheitswesen bewegt sich weg von den grossen Zentren, dorthin wo sich der Patient gerade befindet, dorthin wo er zuhause ist.

Videosprechstunde und das Internet der Dinge werden die Hausarztmedizin revolutionieren

Schon heute können über 93% aller «hausärztlichen» Fälle per Video abschliessend behandelt werden, ohne dass ein physischer Arztbesuch notwendig ist. Die hohe Erfolgsquote mag erstaunen. Sie hängt sehr stark mit der Behandlungsqualität des Anbieters, der dahinterliegenden Prozessen und der eingesetzten Technologie zusammen. Dank hochauflösender Video- Übertragung kann der Arzt z.B. eine Wunde inspizieren. Dies ist übers Telefon nicht möglich. Der Arzt kann den Patienten zwar nicht berühren – der Patient kann dies unter Anleitung des Arztes sich selber untersuchen. Dank den neuen Technologien können auch eRezepte, eKrankschreibungen oder auch die Einweisung zum Spezialisten direkt über die App verfügbar gemacht werden, sodass sich der Besuch in der Notfallstation oder in der Praxis erübrigt. Die Konsultationen beanspruchen so weniger Ressoucen und sind kostensparend. .

Die technologische Entwicklung steht jedoch erst am Anfang: Patienten werden in Zukunft mit sogenannten ‚Wearables‘ und anderen Sensoren ausgestattet sein, die laufend Vitaldaten am Körper des Patienten erheben. Diese Daten werden in Echtzeit in die Krankenakte der virtuellen Arztpraxis übertragen. Wenn zum Beispiel der Blutdruck des Patienten über eine gewisse Zeit zu stark ansteigt, wird dies von einer künstlicher Intelligenz (KI) basierten Software umgehend erkannt. Gleichzeitig nehmen die Ärzte Kontakt zum Patienten auf, um gemeinsam die notwendigen therapeutischen Massnahmen einzuleiten. Der Austausch zwischen Arzt und Patient wird in Zukunft laufend stattfinden. Die Qualität der Betreuung und Behandlung wird sich aus diesem Grund stark verbessern. Hospitalisationen wegen zu später Therapieanpassung gehören weitgehend der Vergangenheit an. Das ,Internet der Dinge‘ in Kombination mit der Video-Sprechstunde wird die klassische Hausarztmedizin grundlegend verändern! So auch das Bild und die Arbeitsweise vieler Ärzte.

Das Internet der Dinge

Die ‚Wearables‘ der ersten Generation waren Schrittzähler, später Fitness-Tracker und Lifestyle Geräte. Inzwischen hat sich dies geändert: Die neusten Geräte wie z.B. die Apple Watch 4 erfassen ( von Gesundheitsbehörden) validierte Vitaldaten und können somit von den Ärzten im Rahmen von Diagnose und Therapie verwendet werden.

Dieses hat für den behandelnden Arzt direkten diagnostischen und therapeutischen Nutzen, denn es erlaubt, selbst über enorme Distanzen wichtige medizinische Informationen direkt am Körper des Patienten zu erheben. Gesunde Menschen erfassen schon heute laufend ihre Vitaldaten bereits auf diese Weise. Die Daten werden jedoch vom Arzt noch nicht diagnostisch genutzt, da meist die entsprechenden sicheren Schnittstellen zur Praxis-Software noch zu wenig existieren. Zudem geschieht die medizinische Dokumentation beim Arzt zu 60-70% immer noch auf Papier. Nicht so bei eedoctors: Unsere Ärzte dokumentieren ausschliesslich elektronisch. Sämtliche Daten gehören dem Patienten und können jederzeit per Smartphone über einen verschlüsselten Kommunikationskanal eingesehen und bei Bedarf heruntergeladen werden. Die so verzeichneten Diagnosen und Vorerkrankungen bieten in Kombination mit den Echtzeit-Daten, die von den Wearables erfasst werden die Grundlage für eine KI basierte Evaluierung. Dies bedeutet, dass die Software erkennt, wenn die erfassten Werte von der Norm abweichen. Patient als auch der Arzt werden dann automatisch alarmiert.

Im Medikamentenschrank, in der Reisapotheke oder im Auto werden künftig medizinal-technische Geräte zu finden sein, oder sie werden in Kleider integriert und direkt am Körper getragen. Bei Bedarf hält sich der Patient eine elektronische Stethoskop selber an die Brust, welches mit Bluetooth verbunden ist. So kann der Arzt auch über grosse Distanzen die Atmung oder die Herztöne abhören. Umfassende gesundheitliche Checks werden auf diese Weise schon bald überall auf der Welt jederzeit möglich sein, auch wenn Arzt und Patient mehrere tausend Kilometer voneinander entfernt sind.

Chronische Patienten profitieren

Patienten, die an chronischen Erkrankungen wie z.B. Asthma leiden, werden ein auf KI basiertes Stethoskop nach Bedarf und ohne Anleitung des Arztes anwenden können. Das Stethoskop verbindet sich mit dem Smartphone wo es über eine App die mit einer künstlichen Intelligenz (KI) ausgestattet ist automatisch auffällige Atemgeräusche erkennt, z:B. wenn sich Schleim auf den Bronchien gebildet hat oder das «Pfeifen» die Verengung der Atemwege, bei Asthma oder Bronchitis bestätigt. Sollte dies der Fall sein, erhält der Arzt eine ‚Alarmmeldung‘ und setzt sich unverzüglich per Chat oder Video mit dem Patienten in Verbindung, um therapeutische Massnahmen einzuleiten. Bereits im 1. Quartal 2020 wird eedoctors eine solche Lösung präsentieren. Durch das vorzeitige Erkennen eines Asthma Anfalls z.B. bei einem Kleinkind können wir frühzeitig reagieren und eine weitere Schädigung der Lunge infolge eines unkontrollierten Asthma Anfalls und unnötiges Leiden und teure Hospitalisationen vermeiden.

Diagnostische Abklärungen – jederzeit und überall

Falls für weitere diagnostische Abklärungen eine Blutuntersuchung erforderlich ist, muss diese in Zukunft nicht mehr zwingend in der Arztpraxis oder im Spital gemacht werden. Verschiedene Apotheken, Spitex Organisationen und Labor Institute bieten bereits diesen Service. Patienten erhalten vom Video-Arzt (von eedoctors) eine elektronische Überweisung für das Labor. Die Blutentnahme erfolgt vor Ort oder wird durch ambulantes medizinisches Personal bequem zuhause oder am Arbeitsplatz durchgeführt. Die Blutprobe wird umgehend ins Labor geschickt oder bereits schon vor Ort analysiert. Die Resultate werden automatisiert ins elektronische Patientendossier bei eedoctors übertragen und können so unmittelbar vom Arzt und vom Patienten eingesehen werden.

Apple Store statt Formalin

Der Arztbesuch wird in 10 Jahren also viel seltener vorkommen. Die Arztkonsultation findet zuhause beim Patienten statt, oder dort wo er sich gerade befindet. Das spart Zeit und vor allem auch Kosten, unnötige Untersuchungen wird es kaum mehr geben. In der Zukunft wird Medizin jedoch nicht ganz ohne den physischen Kontakt zum Patienten möglich sein. Röntgenaufnahmen, MRI’s etc. können logischerweise derzeit nur an ensprechenden Standorten durchgeführt werden. Die Arztpraxis der Zukunft erinnert vielmehr an einen Apple-Laden als an die herkömmliche Arztpraxis. Der stechende Geruch nach Formalin ist ‚passé‘. Die Arztpraxis der Zukunft ist ein Hightech Checkup Center, ausgestattet mit verschiedenen Screening-Möglichkeiten. Überall gibt es Audio-visluelle Geräte, wie Bildschirme und iPads, damit Arzt und Patient jederzeit und überall auf die im Rahmen des Checkups generieten Daten wie Röntgenbilder oder CT’s zugreifen können. Es herrscht die totale Vernetzung. Die Daten der telemedizinischen Behandlungen und die Resultate der lokalen Checkups sind medienbruchfrei jederzeit für den Patienten und den behandelnden Ärzten verfügbar und können so für die Behandlung per Video-Sprechstunde verwendet werden. Im Showroom werden die neusten Generationen von Wearables ausgestellt. Man kann Kleidungstücke anprobieren, die in der Lage sind, Vitaldaten zu messen oder über die Haut Wirkstoffe an den Körper des Patienten abzugeben.

Die Zukunft beginnt heute

Dank den neuen technologischen Möglichkeiten, können wir bereits heute beginnen das Gesundheitswesen, wie wir es heute kennen, neu zu denken und zu sinnvoller zu gestalten. Technologie kann dafür eingesetzt werden, Gesundheitsdaten und -leistungen besser verfügbar zu machen und die Gesundheitskosten deutlich zu senken. Die Ineffizienz ist in keinem anderen Wirtschaftszweig derart offensichtlich wie im Gesundheitswesen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, hier konkrete Lösungen anzubieten. Die ersten Schritte haben wir bereits vor zwei Jahren getan. Seither haben wir laufend neue Innovationen für eine bessere Behandlungsqualität und höheren Patientenkomfort auf den Markt gebracht! Wir werden diesen Weg konsequent weiter gehen und zählen auf Ihre Unterstützung. Wir möchten Sie deshalb dazu einladen, mit uns in Kontakt zu treten – diskutieren Sie mit uns auf Facebook, LinkedIN oder Twitter!

Euer Pascal Fraenkler

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