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Erektile Dysfunktion – Ursachen und Therapien

Dr. Silvia Kurpanik
Erektile Dysfunktion

Die erektile Dysfunktion (Erektionsstörung) ist ein in der männlichen Bevölkerung weit verbreitetes und gefürchtetes gesundheitliches Problem, welches sehr vielfältige Ursachen haben kann. Diese reichen von rein biologisch-medizinischen bis hin zu psychologischen Ursachen und all ihren Mischformen. Aus diesem Grund müssen auch die Therapien multifaktoriell und interdisziplinär erfolgen.

(Fast) immer ist eine psychotherapeutische Unterstützung notwendig. Auch im Falle rein biologisch-organischer Ursachen, generiert die Erektionsstörung immer auch psychologischen Stress beim Betroffenen und in seiner Beziehung zum Partner. Umgekehrt können Probleme innerhalb der Partnerbeziehung oder andere psychosoziale Störungen eine Erektionsstörung auch ohne organische Erkrankungen und Risikofaktoren verursachen.

Verschiedene Arten einer erektilen Dysfunktion

Nach Dauer und Auftreten unterscheiden wir eine vorübergehende, intermittierende (abwechselnde) und eine dauerhafte Erektionsstörung. Nach den Ursachen unterscheiden wir eine psychogene Erektionsstörung, deren Ursachen psychologischer Natur sind, und eine somatogene Erektionsstörung mit organischen Ursachen. In der Realität haben wir es sehr oft mit Mischformen zu tun, und wie bereits erwähnt, werden auch die rein organisch bedingten Erektionsstörungen im Verlauf immer von psychologischen Problemen begleitet.

Ursachen von Erektionsstörungen

Da für eine vollständige und anhaltende Erektion ein komplexes Zusammenwirken von nervösen, hormonellen und psychologischen Funktionen notwendig ist, können die Ursachen für eine Störung sehr vielfältig sein. In vielen Fällen liegen mehrere ursächliche Faktoren gleichzeitig vor.

Alkohol

Rauchen

Organische Ursachen/ Risikofaktoren:

  • Erhöhter Blutzuckerspiegel, Diabetes Mellitus
  • Arteriosklerose
  • Arterielle Hypertension (Bluthochdruck)
  • Niereninsuffizienz (gestörte Nierenfunktion)
  • Adipositas (starkes Übergewicht)
  • Erhöhte Cholesterinwerte
  • Hormonelle Störungen
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Urologische Erkrankungen
  • Neurologische Erkrankungen, wie Multiple Sklerose
  • Nervenverletzungen

Psychische Störungen:

  • Chronischer Stress und Burnout Syndrom (Leistungsdruck am Arbeitsplatz)
  • Verschiedene Formen von Depressiven Störungen
  • Psychosoziale Probleme innerhalb der Partnerschaft

Medikamente:

  • Antiandrogene (Medikamente, die die Wirkung der männlichen Hormone hemmen)
  • Anabolika (Stoffe, die zu einem beschleunigtem Muskelaufbau führen (Anwendung beim Bodybuilding und in der Viehzucht (Aufnahme durch den Verzehr von Fleisch), unerlaubte Anwendung beim Doping im Leistungssport).
  • Antidepressiva
  • Blutdrucksenkende Medikamente (vor allem Beta-Blocker, Clonidin)
  • H2-Rezeptor-Antagonisten (Magensäurehemmung*, z.B. Cimetidin, Ranitin, Famotidin)
  • Korticosteroide

*Es handelt sich nicht um die gleichen Medikamente, wie die Protonenpumpenhemmer (Pantoprazom, Lansoprazol, Omeprazol, die häufiger für die Magensäurehemmung verordnet werden.

Wie kann eine erektile Dysfunktion behandelt werden?

In erster Linie sollte die Therapie aus einer Identifizierung und Beseitigung der oben genannten Risikofaktoren bestehen:

  • Behandlung organsicher Erkrankungen
  • Wenn möglich Umstellung ursächlicher Medikamente
  • Stressreduktion
  • Psychotherapeutische Unterstützung bei psychologischen Problemen
  • Gesunder Lebensstil mit Sport, gesunder Ernährung und ausreichendem Schlaf
  • Raucherentwöhnung
  • Reduzierung des Alkoholkonsums

Medikamentöse Therapie

In einigen Fälle kann vorübergehend oder längerfristig eine medikamentöse Therapie notwendig sein. Als Präparate stehen uns zur Verfügung:

  • Phosphodiesterase-5-Hemmer (bekanntester Vertreter ist das Sildenafil (Viagra))
  • Yohimbin
  • Prostaglandine

Vor dem Einsatz dieser Medikamente sollten eventuelle individuelle Kontraindikationen ausgeschlossen werden. Ganz wichtig: Die Einnahme sollte nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.

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Über unsere eedoctors-Ärztin:

Dr. Silvia Kurpanik arbeitet seit 2017 als Ärztin für eedoctors. Sie ist Allgemeinmedizinerin und betreibt ihre eigene allgemeinmedizinische Praxis in Florenz

 

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